Bike & Hike
Laliderer Spitze mit Übernachtung im Biwak
Karwendel
Eigentlich war die Rossloch-Runde geplant, am Mittwoch sah auch noch alles danach aus, als würden 2 sonnige Tage im Karwendel bevorstehen.
Mittags nach Scharnitz, mit dem MTB an der Kastenalm vorbei bis zum Hinteren Boden, hier Bikedepot, umziehen und Aufstieg zum Biwak.
Die Meldungen im Netz, dass der Steig durch die Latschen schwer zu finden sei, stimmen nicht mehr! Ein großer Steinmann weist den Weg über den Bach und im Verlauf der Latschen sind dort, wo es nötig ist, immer wieder deutliche gelbe Markierungen zu finden.
Im weiteren Verlauf durchs Bockkar die Augen nach Steinmännern offen halten, diese weisen als einzige den Weg, nachdem es ja offensichtlich dringend nötig war, die Markierungen grau zu übersprühen.
Das Laliderer Biwak sucht seinesgleichen, 6 Betten mit Matratzen, Gaskocher, Besteck und Geschirr, Licht dank Solaranlage, bestens isoliert (bei Ankunft gefühlte 30° im Innenraum, wir ließen die Tür über Nacht angelehnt).
Aus der geplanten Einsamkeit wurde dann doch nichts, im Endeffekt schliefen wir zu 6t dort oben.
Am frühen Abend zogen die ersten Wolken auf, somit waren weder Sonnenuntergang noch Sternenhimmel oder die Perseiden zu sehen. Kurz erblickte man nachts den Himmel durch die Plexiglas-Kuppel der Biwakschachtel, das war's dann aber auch schon.
Mit Sonnenaufgang wurde es übrigens auch nichts: Der Wecker ging um 5:40, in 15min auf den Gipfel der Laliderer Spitze 2583m, einen rosaroten Streifen am Horizont erblickt, dann wieder alles grau.
Also zurück ins Biwak, nochmal geschlafen, Frühstück um 9:00, die Hoffnung auf blauen Himmel wurde enttäuscht. Bei 50-100m Sicht wollte ich dann doch nicht im weglosen Karwendelschotter rumkraxeln und entschied mich gegen 10:00 für den Abstieg zum Hinteren Boden. Zwar blitzte immer wieder die Sonne hervor, wirklich klar wurde es jedoch leider nicht mehr.
Fazit:
wunderschöne und ziemlich einsame Tour im Karwendel, die Rossloch-Runde wird bei Gelegenheit & entsprechender Wettervorhersage sicher noch nachgeholt!
Handynetz hat man übrigens ab dem Isarursprung kaum mehr - erst oben am Biwak gibt's wieder mittelmäßigen Empfang.
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