130622 - Rumer Spitze 2454m

22.06.2013

Bike'n'Hike - O-W-Überschreitung der Rumer Spitze 2454m, Karwendel

Wenn man den Rumer Hausberg schon jeden Morgen aus dem Fenster sieht, sollte man ihn auch irgendwann mal besteigen. Natürlich reizt mich das mit Ski deutlich mehr, aber da muss ich mich wohl noch gedulden bis nächsten Winter (wobei, wenn's weiter so "sommert", wer weiß...)

Von daheim mit dem MTB bis zur Rumer Alm und ab hier weiter zu Fuß.
Erst dem Steig 218/5 Richtung in Richtung Thaurer Alm gefolgt, dann auf Steig 5 rauf aufs Kreuzjöchl, kurze Rast und weiter auf dem markierten, aber ausgesetzten Ostgrat (Stellen II, derzeit noch 2 Schneefelder, die sich aber leicht umgehen lassen) auf den Gipfel. Leider mitten in der Wolke gesessen, keine Fernsicht, zwischenzeitlich zumindest kurz schöne Ausblicke in die Pfeis und runter ins Inntal.

Beim Gipfelbuch-Studium doch einige Skibesteigungen ab Februar gefunden, fast mehr hat mich aber der Herr, der bereits 37mal (2013!) oben war, beeindruckt...

Abstieg über den nicht weniger ausgesetzten Westgrat (Stellen II) und dann staubiges Reisenlaufen über die Arzler Scharte hinab zur Alm, wieder aufs Radl & heim.

Fazit:
1850HM, sehr lohnende Tour, auch wenn die Schuhe doch sehr gelitten haben - Reisenlaufen sollte man halt doch nur mit den schweren Bergstiefeln...

Impressionen:



130615 - Weissseespitze Nordwand 3518m

15.06.2013

Hochtour mit Skiabfahrt - über die Nordwand auf die Weißseespitze 3518m, Ötztaler Alpen

Auf der Wunschliste hatte ich diese Wand schon seit langem, aber irgendwie hatten die Bedingungen  oder das Timing bisher nie gepasst. Nachdem mein Bruder und ich letztes Jahr schon verzichteten und im Mai 2013 aufgrund der Lawinengefahr auch lieber zuhause blieben, bot dieses schöne Juni-Wochenende endlich die erhofften Bedingungen.  Wir trafen uns Freitag Abend also im Kaunertal und fuhren spät und mautfrei bis auf den Gletscherparkplatz.

Nach einer unruhigen und wenig erholsamen Nacht im VW-Bus waren wir um kurz nach 5 auch ohne Wecker schon wieder wach und starteten um 6 in Richtung der Nordwand. Für den kurzen Zustieg zur Wand sparten wir uns die Felle und gingen direkt mit Ski am Rucksack über die Pisten auf die Wand zu.

Anfangs bei blauem Himmel kanen wir zügig voran & hatten die früher gestartete 2er-Seilschaft bald eingeholt. Aufgrund der hohen Temperaturen fanden wir vom Start weg Trittfirn in der Wand vor, somit gingen wir alles seilfrei, mit Steigeisen, 1 Eisgerät und 1 Skistock. Nachdem schon während der ersten Hälfte des Aufstiegs immer wieder Wolken durchzogen, war's dann ab ca. 3450m nur noch grau. Die Hoffnung, in der Suppe das Gipfelkreuz am geräumigen Gipfelplateau zu entdecken, ließen wir auch im Hinblick auf die Spalten, recht bald wieder fahren - zogen uns um, stiegen in die Ski & kurvten anfangs noch etwas zögerlich neben der Aufstiegsspur die Nordwand herunter.

Ab ca. 3400m lichtete sich die Suppe wieder und wir fuhren in weichem aber gut zu fahrendem Schnee bis auf die Pisten ab.

Fazit:
endlich erledigt!
ca. 800HM, alles seilfrei begangen, schöne Abfahrt, leider Nebel im obersten Teil

Impressionen:

























130613 - Skitour Pirchkogel 2828m

13.06.2013

Skitour auf den Pirchkogel 2828m, Stubaier Alpen

Sonderlich freundlich meinte es der "Sommer" bisher ja nicht mit uns. Also müssen die wenigen Tage, an denen man wirklich was machen kann ausgenutzt werden.
Sternenklarer Himmel um Mitternacht, also den Wecker doch früher als sonst gestellt, um 5:30 das Lonely-Rider-Feeling auf der Autobahn genossen und ins Kühtai gefahren.

Nach 10min Spaziergang auf der Weide kann man auf Höhe Startbahn-Ausstieg bereits auf die Ski & muss eigentlich nur ca. 5 Meter aper passieren, der Bach ist größtenteils auch noch unter der geschlossenen Schneedecke verborgen.

Hatte nicht erwartet, dass doch noch soviel Schnee liegt - immerhin ist in 8 Tagen dann doch der astronomische Sommeranfang. Heute war eindeutig mein persönlich Rekord: so spät stand ich ohne Gletscherberührung noch nie auf den Ski.

Trotz der angekündigten 30° im Tal hatte der Schnee einen Harschdeckel, der sich erst auf den letzten Metern zum Gipfel langsam aufweichte, was auf 1a-Firn hoffen ließ. 2 Tourengeher waren mir beim Aufstieg schon wieder entgegen gekommen, bei denen hat's noch ziemlich gerattert. Oben mit Oskar einen Apfel geteilt, was getrunken, Fotos gemacht, Fernsicht und Ruhe genossen und bald mal für die Abfahrt fertig gemacht, musste ich doch um 10:00 schon wieder im Büro sitzen.

Abfahrt um 8:15, nicht direkt der Aufstiegsspur nach, sondern etwas weiter links Richtung Gossenkölle - und ja, es zischte nur so auf dem Firn! Das Kanonenrohr war dann nicht mehr der große Genuß, aber was soll's, um die Zeit im Jahr braucht man da wohl nicht jammern.
Nach insgesamt 2h wieder am Auto, den Hund heim, und ab ins Büro.

Fazit:
Mitte Juni! Dafür großartige Verhältnisse, schöner Firn und noch richtig viel Schnee.
ca. 850HM mit kurzer Tragestrecke

Impressionen: