Skihochtour Zuckerhütl & Steilrinnenbefahrung / Hochstubai
Besser kann man das Jahr wahrscheinlich nicht ausklingen lassen - eine schöne Skihochtour samt abschließender Steilrinnenbefahrung.
Der LLB versprach schließlich doch sicherere Tourenverhältnisse als an den Tagen zuvor und so reihte ich mich mit Unmengen Feriengästen in die Schlange an der Talstation der Stubaier Gletschrbahn ein.
Eine Stunde später verließ ich endlich das Skigebiet und erreichte nach kurzer Abfahrt von der Piste den Startpunkt unterhalb der Talstation des Schlepplifts am Gaißkarferner (~2850m).
Die Spur war bereits angelegt und so waren der flache Pfaffenferner und das Pfaffenjoch (3212m) schnell erreicht. Ab hier wurde es langsam recht windig...
Inzwischen kamen mir auch die ersten Abfahrer entgegen, diese hatten aber "nur" den Nebengipfel des Pfaffenjochs (mit Kreuz) bestiegen. Ich folgte der nun deutlich weniger ausgetretenen Spur flach bis in den Pfaffensattel (3340m) - der Blick in die Nordflanke des Zuckerhütls machte jede Idee einer Befahrung zunichte, der wenige Schnee sah keineswegs einladend aus, der Einstieg felsig.
Kurz noch am Ostrücken des Zuckerhütl aufwärts bis zum Skidepot, Steigeisen & Pickel raus und die letzten Meter zu Fuß auf den Gipfel. Unterwegs die beiden Telemarker getroffen, die heute die Spur gelegt hatten und gerade im Abstieg waren. (Danke, Jungs!)
Kurzer Aufenthalt auf dem höchsten Gipfel der Stubaier, grandiose Aussicht, leider windig-kalt. Noch schnell als wahrscheinlich letzter im Jahr 2012 im Gipfelbuch eingetragen und abgestiegen. Jetzt war ich doch froh über Steigeisen und Pickel, trotz gutem Trittschnee ist es hier ziemlich steil.
Zurück am Skidepot galt es eine Abfahrtsroute zu finden.
Sulzenauferner/Peiljoch schied aus Schneemangel und aufgrund der zahlreichen Spalten aus. Entlang der Aufstiegsroute ist's halt doch bissl flach und auf den Gegenanstieg zum Gaißkar-Schlepplift hatte ich auch wenig Lust.
Daher:
Abfahrt bis kurz vors Pfaffenjoch, Querung auf ~3200m in Richtung Pfaffennieder. Mit Ski am Rucksack über eine Schnee/Felsrippe aufgestiegen auf den Grat, welchen ich bis zum Einstieg einer Rinne folgte, die auf dem Fernauferner mündet.
Sehr steiler, harter Start, eine Engstelle, die etwas holprig passiert wurde und schließlich Pulvergenuss vom Feinsten.
UPDATE: Video inzwischen online
UPDATE: Video inzwischen online
Abfahrt zur Dresdner Hütte & ab nach Hause.
Fazit:
Kurze, aber äußerst lohnenswerte Skihochtour mit Liftunterstützung, bei Temperaturen wie heute ein Genuss! Schöner Jahresabschluss, vor allem auch dank der Steilrinnenbefahrung.